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Soennecken-Lieferantentag 2019

Aktuelle Zahlen, eine langfristige Strategie und der Wunsch nach verstärkter Zusammenarbeit mit der Industrie standen im Mittelpunkt des 19. Lieferantentages der Soennecken eG. Mit LogServe als Wachstumstreiber und einem deutlichen Plus bei Nordanex liegt der Konzernumsatz bis November auf Vorjahr.

Der traditionelle Soennecken-Lieferantentag war ausgebucht – wie immer. Bereits zum 19. Mal trafen sich 95 Teilnehmer aus der Industrie, um sich über die Ergebnisse und Pläne von Soennecken zu informieren und gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Kölsch und Buffet das Jahr ausklingen zu lassen. Der Gesamtumsatz der Soennecken eG bis Ende November bleibt mit 628 Millionen Euro zum Vorjahr konstant. LogServe legt dabei um 8,9 Prozent zu, während das Vertragslieferantengeschäft um 5,5 Prozent zurückgeht. Besonders positiv entwickeln sich die Büroeinrichtung mit plus 5,9 Prozent und die Tochtergesellschaft Nordanex mit einer Steigerung von 26 Prozent. Benedikt Erdmann beschönigt die aktuellen Zahlen nicht: „Die Umsatzentwicklung bleibt seit den Sommerferien deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Die Zuwächse von LogServe und Nordanex sollten nicht den Blick dafür verstellen, dass sich die Marktlage deutlich eintrübt.“ In einem Überblick über den Soennecken-Strategieprozess stellte Dr. Erdmann den Teilnehmern die Leuchtturmprojekte für die kommenden Jahre vor, zum Beispiel Plattformökonomie, Geschäftsmodelle für das digitale Büro und moderne Arbeitswelten. „Wir haben uns vor 5 Jahren die Frage gestellt, was wir heute tun müssen, um auch in ferner Zukunft noch relevant zu sein“, sagte der Vorstandssprecher. Dabei gehe es vor allem um drei Themen, nämlich den weiteren Ausbau von LogServe, die Stärkung des Investitionsgüterbereiches, also Möbel, Kopierer und IT sowie die Digitalisierung. Vorstand Dr. Rainer Barth ging hinsichtlich LogServe weiter ins Detail und legte dar, dass das Wachstum von LogServe auf breiten Füßen stehe und langjährige Kunden wie auch neue Mitglieder ihren Beitrag dazu leisten. Er nahm aber auch mit deutlichen Worten die Industrie in die Pflicht: „Wir müssen in Zeiten des Wachstums auch verstärkt über Preise und Konditionen sprechen und erwarten, dass die Industrie unser Wachstum angemessen unterstützt.“

Hinsichtlich eines weiteren Lagerbaus im Süden äußerte sich Dr. Barth vorsichtig: „Wir beobachten die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland sehr aufmerksam und werden dann investieren, wenn wir zusätzliche Kapazitäten benötigen.“ Das Lager Nord in Melsdorf sei etwa zur Hälfte ausgelastet und es gebe noch Wachstumsmöglichkeiten in den gegebenen Strukturen, so Dr. Barth. Nach der Pause stellte Kai Holtkamp, Bereichsleiter Streckenhandel, die Pläne von Soennecken vor, das e-Procurement-System „SoProcure“ zu einer echten Mehrlieferantenplattform auszubauen. Bereits heute bestellen 540.000 Kunden der Soennecken-Mitglieder für insgesamt 230 Millionen Euro p. a. – mit einem jährlichen Wachstum von etwa 10 Prozent. „SoProcure ist ein Rundum-Paket für die Entwicklung von Fachhandelsunternehmen zum Beschaffungsexperten“, so Holtkamp. Eine weitere leistungsstarke Plattform stellte Margit Becker, Bereichsleiterin Einzelhandel, mit der Warenwirtschaft „SoLution“ für den Einzelhandel vor. „Mit Echtstart wird der in der Cloud verfügbare Artikelpool gut 120.000 Artikel umfassen“, kündigte sie an. “Damit werden wir rund 90 Prozent der relevanten Lieferanten abdecken können.“ Der Pilotbetrieb endet im Januar. Bis 2022 sollen 40 Mitglieder angebunden sein. Ortloff als zweigrößter Fachhändler in Deutschland hat sich zum Vorzeigeunternehmen in Sachen digitaler Customer Journey entwickelt. Im Schlusswort blickte Dr. Benedikt Erdmann zuversichtlich nach vorn. „Wir haben den Mut, die kommenden Veränderungen nicht geschehen zu lassen, sondern aktiv zu gestalten“, sagte er. „Wir wissen um unsere Verantwortung unseren Mitgliedern gegenüber. Und gemeinsam mit der ganzen Soennecken-Mannschaft stellen wir dafür die Weichen in Richtung Zukunft.“