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Lieferantentag in Overath: Soennecken informiert zu Geschäftsentwicklung

Overath, 12. Dezember 2023 – Zum Ausklang des Geschäftsjahres 2023 lud die Soennecken eG am 7. Dezember zum jährlichen Lieferantentag nach Overath. Aus ganz Deutschland reisten 60 Lieferanten an, um sich zu den aktuellen Entwicklungen der verschiedenen Geschäftsfelder der Genossenschaft zu informieren. Durch die Veranstaltung führte der Vorstandsvorsitzende Dr. Benedikt Erdmann. Er startete die Vortragsreihe mit der Präsentation der aktuellen Zahlen.

Demnach lagen die Umsätze des Konzerns zu Ende November bei rund 691 Millionen Euro und damit um 0,3 Prozent minimal niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Vor Ausschüttung und Steuern würde die Genossenschaft 2023 rund 10 Millionen Euro erwirtschaften, prognostizierte er und ordnete dieses Ergebnis zwischen denen der Jahre 2021 (8,7 Millionen Euro) und 2022 (11 Millionen Euro) ein. Maßgeblich höher würde dabei die Ausschüttung ausfallen, kündigte er an. Nach 6,2 Millionen in 2021 und 8,3 Millionen in 2022 werden in 2023 8,6 Millionen Euro an die Mitglieder gehen. „Wir haben eine stabile Umsatz- und Ertragsentwicklung und sowohl unser Geschäft als auch die Zahlen im Griff“, resümierte Erdmann. „Wir waren in 2023 zudem überaus erfolgreich in der Mitgliederakquisition. Das zeigt uns, dass Soennecken als Anker der Stabilität wahrgenommen wird.“

Finanziell „blitzsauber aufgestellt“

Soennecken Vorstand Georg Mersmann stellte den Finanzen der Genossenschaft in seinem Vortrag ebenfalls ein gutes Zeugnis aus. „Soennecken ist als Zentralregulierer und damit als Garant für die Zahlungen an die Industrie blitzsauber aufgestellt“, konstatierte er. „Entsprechende Ratings und das Testat der Bundesbank, dass wir notenbankfähig sind, untermauern diese Aussage. Unser professionelles Debitorenmanagement hat auch in 2023 wieder sichergestellt, dass nur wenige Mitglieder in die Insolvenz geraten sind, und Soennecken dadurch keinen Schaden genommen hat.“ Des Weiteren gab Mersmann ein Update zum neuen Shopsystem. Er berichtete, dass bereits 72 Händler erfolgreich auf das neue System umgestellt worden seien und kündigte an, dass Ende Januar 2024 das erste der drei alten Systeme abgeschaltet würde. „Unsere Anstrengungen richten sich auf die Generierung zusätzlicher Umsätze im Onlinebereich“, formulierte er als Ziel. „Bereits jetzt zeigen Beispiele, das dies funktioniert.“ Neben neuen technischen Funktionalitäten stünden den Händlern durch das neue Shopsystem umfassend aufbereitete Inhalte zur Verfügung, die die Auffindbarkeit der Systeme im Netz deutlich verbesserten. „In Kombination mit der integrierten Platzierung von Produkten fördert dies den Absatz nachhaltig“, schloss Mersmann.

LogServe investiert in Sortimentserweiterung

Für den Bereich LogServe skizzierte Bereichsleiter Jens Melzer die Hürden des zu Ende gehenden Jahres 2023. Die Lieferketten beschrieb er als wieder stabil, den Markt bezeichnete er wegen starken Preisdrucks und schleppender Konjunktur aber als nach wie vor angespannt. Der Bereich der papiernahen Produkte erlebe gar eine Deflation, berichtete er. „Wir erkennen zum Glück frühzeitig unsere Herausforderungen. Damit unsere Mitglieder wettbewerbsfähig bleiben, investieren wir verstärkt in neue Sortimentsbereiche wie zum Beispiel Baumarkt, Saisonware und Gesundheit.“ Melzer betonte die Relevanz heterogener Mitgliedergruppen für den Erfolg der LogServe. „Wir sind breit aufgestellt und deshalb gut gerüstet für Veränderungen im Fachhandel.“ Neben einer Erweiterung des Sortiments auf 50.000 Artikel definierte der LogServe-Leiter als Perspektiven bis 2025 die Aufnahme neuer Mitglieder und einen Ausbau des profitablen und erfolgreichen Großkundengeschäfts.

Ganzheitliche Lösungen und Services ergänzen Produkte

Wie die Soennecken eG gemeinsam mit ihren Mitgliedern ihre Geschäftsmodelle transformieren und ausbauen will, führten Geschäftsführer Nordanex und Bereichsleiter Managed Workplace Solutions Christian Weiss und Torsten Buchholz, Bereichsleiter der Geschäftsfelder Büroeinrichtung und New Work Consulting, in ihrem gemeinsamen Vortrag näher aus. Kunden ginge es in Zukunft weniger um einzelne Produkte, sondern vielmehr um ganzheitliche Lösungen für die Organisation und den Betrieb attraktiver Arbeitsplätze, betonte Buchholz. Damit die Bürofachhändler diesen Wandel mitgestalten könnten, böte Soennecken mit wir sind raum, Nordanex und Die Kaffeemeister attraktive und erfolgreiche Geschäftsmodelle. Ziel sei es, passende Lösungen für Unternehmen bereitzustellen, die sich im Bereich Dienstleistungen rund um den Arbeitsplatz weiterentwickeln wollten. „Mit As-a-Service-Modellen können wir dem sinkenden Marktvolumen in den klassischen Segmenten erfolgreich begegnen“, zeigte sich Christian Weiss überzeugt.

Einzelhandel beweist Widerstandskraft

Positives aus dem Handel wusste Margit Becker zu berichten. Die Geschäftsfeldleiterin Einzelhandel freute sich, dass die Soennecken-Mitglieder in den letzten Jahren Resilienz bewiesen und sich gut im Markt aufgestellt hätten, um kommenden Aufgaben zu begegnen. Als relevante Faktoren hierfür nannte sie unter anderem Kundenorientierung, finanzielle Stabilität und digitale Kompetenz – Themen, bei denen Soennecken ihre Mitglieder maßgeblich unterstütze. Um ihre Digitalkompetenz weiter auszubauen, würden Einzelhändler die neue E-Commerce-Plattform YourCommerce nutzen. „Bei YourCommerce werden erstmals Content und passende Produkte miteinander verzahnt“, erläuterte Becker. „Das unterstützt sie bei der Vermarktung von Sortimenten.“ In seinem Schlusswort blickte Dr. Benedikt Erdmann zuversichtlich ins Jahr 2024. „Wir wollen weiter Mitglieder gewinnen und zusätzliche Umsatzpotenziale erschließen. Alles, was zur Welt der Arbeit zählt, ist in Zukunft Zielmarkt der Soennecken.“ Erdmann betonte, dass es wichtig sei, gleichzeitig neue Felder zu erschließen, ohne die alten zu verlassen. Es gehe nicht um ein „Entweder-Oder“, sondern um ein „Sowohl-Als-Auch“.