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Virtuelle Soennecken-Generalversammlung – bislang gut durch die Krise gekommen

Erstmalig kamen die Mitglieder der Soennecken eG zur Generalversammlung 2020 virtuell zusammen. Mit einem Plus von 5,6 Prozent gegenüber der „Corona-Planung“, was einer Abweichung von minus 6,6 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht, kam die Genossenschaft bislang gut durch die Krise. An diesem Oktoberstand wird sich bis Jahresende nichts Wesentliches ändern. Die Ausschüttungen für 2019 wurden wie geplant geleistet, was auch für 2020 der Fall sein soll. Die Genossenschaft unterstützt ihre Händler mit zahlreichen Maßnahmen bei der Bewältigung der Krise. Neue Mitglieder im Aufsichtsrat sind Birgit Holzmann und André Nösse.

Knapp 190 Teilnehmer folgten der ausführlichen Darstellung von Interimsvorstand Frank Esser über das Wirtschaftsjahr 2019 und die Planung 2020/2021. Gemessen an der während des Lockdowns im Frühjahr vorgenommenen „Corona-Planung“ ist die Genossenschaft gut durch das Jahr gekommen. Stand Oktober liegt der Umsatz 5,6 Prozent über dieser Krisen-planung (Abweichung gegenüber Vorjahr minus 6,6 Prozent). Der Umsatz von LogServe bewegt sich sogar auf dem Stand des Vorjahres. „Wir und damit auch die Händler konnten viele Umsätze mit Corona-spezifischen Sortimenten machen“, so Esser. In der Zentralregulierung liegen die Umsätze Ende Oktober 8,9 Prozent inklusive Nordanex unter Vorjahr. Verluste sind mit 17,2 Prozent insbesondere beim Bürobedarf entstanden, während die Zahlen in den Erlösgruppen Papeterie, Bürotechnik sowie Büroeinrichtung maßvoll ausfielen. Für die letzten beiden Monate des Jahres geht man von der gleichen Entwicklung aus. Für 2021 plant die Genossenschaft mit einem leichten Umsatzwachstum im Vergleich zu 2020. Das Wachstum bei LogServe fällt dabei höher aus als der Rückgang im Vertragslieferantengeschäft. Besonders erfreulich: Die Ausschüttung an die Mitglieder wurde in 2020 wie angekündigt gezahlt. Auch für 2021 plant der Vorstand Ausschüttungskontinuität, wobei die auf die LogServe entfallenden Ausschüttungsanteile zur Stärkung der Innenfinanzierung ins Eigenkapital eingestellt werden. „Wir sind stolz auf unsere Ausschüttungskontinuität, mit der wir die Liquidität unserer Mitglieder stärken können“, betont Vorstandssprecher Dr. Benedikt Erdmann. Die Ausschüttungen sind nur ein Aspekt der Krisenpolitik, die sich ganz auf die Sicherheit und Risikominderung für die Händler konzentriert. Erdmann stellte die auf sechs Säulen beruhenden, priorisierten Maßnahmen für das laufende Jahr vor:

  • Betriebssicherheit in der Logistik durch intensiven Schutz vor Infektionsgeschehen
  • Liquiditätssicherung
  • Warenkreditversicherung für eine sich eventuell noch verschärfende Krise
  • Ergebnissicherung durch intensives Kostenmanagement
  • Intensivierung der Mitgliederkommunikation durch neue Kanäle und Formate, zum Beispiel „Friedrichs Community“
  • Technische und organisatorische Infrastruktur für das Arbeiten an verteilten Standorten (Homeoffice)

Unsere Mitglieder machen einen tollen Job! Wir haben großen Respekt davor, wie sie in dieser Situation agieren“, sagte Benedikt Erdmann. „Wir freuen uns sehr, sie mit diesen und weiteren Maßnahmen bei ihrer schwierigen Arbeit unterstützen zu können.“ Personell wird im kommenden Jahr der neue Vorstand Georg Mersmann seine Arbeit aufnehmen. Auch er nahm an der Generalversammlung teil und und stellte sich den Teilnehmern vor. In den Aufsichtsrat wählten die Mitglieder Birgit Holzmann, geschäftsführende Gesellschafterin der Saueracker GmbH & Co. KG in Nürnberg und André Nösse, Geschäftsführer der Nösse Datentechnik GmbH & Co. KG in Leverkusen. Die Personalien sprechen auch für das, was für die Zeit nach Corona bereits jetzt in der Vorbereitung ist. Die IT wird mit Shops, ERP und neuen Geschäftsmodellen noch stärker in den Fokus rücken. Dem dauerhaft sinkenden Marktvolumen in angestammten Märkten werden neue Modelle und Sortimente entgegengestellt, zum Beispiel das neue Geschäftsmodell „Die Kaffeemeister“. Bis zuletzt hatte die Soennecken gehofft, die Generalversammlung am 1. Oktober in der Kölner Flora veranstalten zu können. Durch die steigenden Infektionszahlen fiel die Entscheidung zur Absage kurzfristig. Die virtuelle Generalversammlung wurde daher mit einer Vorbereitungszeit von nur sechs Wochen organisiert.