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Soennecken-Generalversammlung: Mit Schwung aus der Krise

Zum zweiten Mal kamen die Mitglieder der Soennecken eG zur Generalversammlung virtuell zusammen. Das Pandemiejahr 2020 endete mit einem positiven Ergebnis, und die Ausschüttungen an die Mitglieder wurden 2020 und 2021 vorzeitig ausbezahlt. Die Umsatzentwicklung per Mai 2021 liegt wie erwartet unter der der Vorjahre, aber bereits 2022 will die Genossenschaft wieder das Ergebnis von 2019 erreichen. Für die Zukunft setzt die Soennecken eG weiterhin auf Wachstum. Ein wesentliches Element dabei werden Digitalisierungsprojekte sowie die Erneuerung der E-Commerce-Landschaft sein. Florian Leipold wurde als Aufsichtsrat wiedergewählt, und Eckhard Schwarzer wurde neu in den Aufsichtsrat gewählt. Mit einem „Hurra, wir leben noch!“ stimmte Vorstandsvorsitzender Dr. Benedikt Erdmann auf einen guten Start raus aus der Pandemie ein.

Unterm Strich steht ein Plus. Trotz Umsatzeinbußen im Kerngeschäft stehen beim Ergebnis der Soennecken eG 260.000 Euro und im Konzernabschluss 60.000 Euro. Sowohl 2020 als auch 2021 wurden die Jahresboni vorzeitig ausgezahlt, um die Liquidität der Mitglieder zu sichern. „Die Zahlen sind sehr solide, wir haben gut gewirtschaftet“, sagte Dr. Benedikt Erdmann. „Nichts war ‚normal‘, aber Katastrophen sind ausgeblieben.“ Finanzvorstand Frank Esser stellte die aktuellen Zahlen vor. Per Ende Mai 2021 liegt der Konzernumsatz im Vergleich zu 2020 (-3,2 %) und zu 2019 (-11,9 %) erwartungsgemäß durch die Pandemie im Minus. „Wir gehen davon aus, dass wir am Ende des Jahres trotz anhaltender Krise ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erreichen“, resümierte Esser die Prognoserechnung für 2021, die einen Jahresüberschuss von 1,1 Millionen ausweist. „Wir haben uns fest vorgenommen, uns durch diese Pandemie nicht unterkriegen zu lassen“, ergänzte Erdmann, „und wir werden bis 2025 deutliche Umsatzsteigerungen haben.“ Als Herausforderungen der kommenden Jahre nannte er eine zu erwartende Branchenkonsolidierung, die den Markt und auch die Umsatzstruktur ändern würden und natürlich die umfassende Digitalisierung der Vertriebswege und der Arbeitswelt. Digitalisierung ist das Spezialgebiet des seit April tätigen, neuen Vorstands Georg Mersmann. Er informierte die Mitglieder über den Stand der Überlegungen zur Rundumerneuerung von Shopsystemen und der internen IT-Struktur von Soennecken. „Wir wollen das Thema E-Commerce breiter im Unternehmen verankern“, sagte Mersmann. Im Zusammenspiel aus Shopsystem, Datenmanagement, Warenwirtschaften, Logistik und Vermarktung ließe sich deutlicher Mehrwert generieren – zum Beispiel bessere Sortimente und höhere Umsätze und Margen durch KI und die gemeinsame Nutzung von Daten.

„Niemand weiß mehr über den Markt als die Soennecken mit ihren Mitgliedern“, sagte Mersmann. Das müsse digital abgebildet und nutzbar gemacht werden. Benedikt Erdmann zeigte sich zuversichtlich, mit einem guten „Post-Corona-Management“ das Unternehmen zügig auf den Wachstumspfad zurückzubringen. Dabei gelte es, im Spannungsfeld zwischen notwendigen Investitionen und Sicherung des Ergebnisses neue Umsätze mit neuen Kunden zu erzielen. Neben DMS, New Work, Die Kaffeemeister und der Digitalisierung im Einzelhandel sollen weitere Themen wie Öffentliche Ausschreibungen und Plattformgeschäft in den Fokus rücken. Als ebenso wichtiges wie anspruchsvolles Thema nannte der Vorstandsvorsitzende Klima und Umwelt. „Ökologie und Ökonomie dürfen sich nicht ausschließen“, sagte Erdmann. “Wir brauchen attraktive Angebote und eine ganzheitliche Lösung mit entsprechendem Entgeltmodell für ökologisch orientierte Kunden.“ Bei den Aufsichtsratswahlen wurde Florian Leipold, der seit April Vorsitzender des Aufsichtsrats ist, wiedergewählt. Er bedankte sich ausdrücklich bei Vorstand und Mitarbeitern der Soennecken eG für die gute Arbeit in der Krise. Neues Mitglied im Aufsichtsrat ist Eckhard Schwarzer, stellvertretender Vorsitzender der DATEV eG. Für den 29. September lädt die Soennecken ihre Mitglieder zu einem Get-together in lockerer Atmosphäre in die Orangerie der Flora in Köln ein. „Krise managen ist das eine, wieder rauszukommen das andere – und auch das Schönere“, sagte Benedikt Erdmann. „Sie fehlen uns!“