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Einleitung

Stabilität braucht
Digitalisierung

Was uns die Krise gezeigt hat und
was wir daraus lernen können.

Unser Geschäftsbericht erscheint in einer Zeit, in der sich die Welt auf eine Art und Weise verändert, die vorher niemand auch nur annähernd im Blick hatte. Was wir daraus lernen können ist, dass wir nicht alle Eventualitäten vorhersehen und berücksichtigen können – selbst die ganz großen nicht. Was wir daher mehr denn je brauchen, sind zwei Dinge.

Erstens: Eine Kultur, die darauf ausgerichtet ist, mit Veränderungen umzugehen. Wir müssen unsere Mitarbeiter und unsere Organisationen resilient, widerstandsfähig im Umgang mit neuen Situationen und Unsicherheit machen.

Zweitens: Eine digitale Infrastruktur, die es erlaubt, schnell zu reagieren, über Entfernung zu kommunizieren und Dinge am Laufen zu halten.

In den vergangenen Wochen ist eine enorme Digitalisierungswelle in Bewegung geraten, die nahezu alle Lebensbereiche betrifft. Das Bemerkenswerte dabei ist: Wir haben Digitalisierung als Stabilisierungsfaktor – ja geradezu als einen „Rettungsanker“ – erlebt, nicht als Bedrohung. Nur über digitale Methoden sind wir arbeitsfähig geblieben. Wir alle haben die Chance und die Möglichkeiten erkannt und aktiv genutzt. Die Themen für unseren Geschäftsbericht standen bereits vor Ausbruch des Virus fest. Wir wollten von unseren digitalen Aktivitäten quer durch alle Geschäftsbereiche berichten. Die Soennecken eG verfolgt das Thema "Digitalisierung" seit Jahren konsequent und strategisch verankert. Bei allen Herausforderungen haben wir in der Krise ohne Panik, anpassungsfähig und effizient gearbeitet – in unserem Hause und für unsere Mitglieder.

Der vorliegende Geschäftsbericht zeigt einen kleinen Ausschnitt aus unseren digitalen Aktivitäten. In jedem Bereich haben wir den Scheinwerfer auf einen besonderen Aspekt gerichtet: Momentaufnahmen aus einem Drehbuch, das wir ständig fortführen.

Die Auswirkungen der Krise werden uns noch lange begleiten. Der sinnvolle Einsatz digitaler Werkzeuge wird uns und unseren Händlern helfen, sie schneller und besser zu bewältigen. Vielleicht ist es ein positiver Aspekt der Krise, dass die Akzeptanz für digitale Lösungen einen großen Sprung nach vorne gemacht hat. Und noch etwas hat die Krise gezeigt: Technologie ist (überlebens)notwendig, aber sie ist nur Mittel zum Zweck. Auch das lernen wir gerade neu: Das Wichtigste ist und bleibt der Mensch. Nie haben uns menschliche Nähe und Gemeinschaft mehr gefehlt als heute.

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Bericht des Vorstands

Liebe Mitglieder,
sehr geehrte Damen und Herren,

Soennecken ist für viele Mitglieder – aber auch für viele Lieferanten und die Branche insgesamt – ein Anker der Stabilität. Vieles verändert sich so schnell und grundlegend, dass es nicht nur darum geht, die Zukunft zu denken und zu gestalten, sondern es gilt auch, den Weg dorthin mit Augenmaß und einem profitablen Tagesgeschäft zu beschreiten. Wir sehen unsere Aufgabe mehr denn je darin, beides zu schaffen: die Gegenwart zu managen und Zukunft zu gestalten. 2019 haben wir diesbezüglich viel erreicht, haben aber auch Rückschläge erlitten.

Die positive Nachricht vorweg: die Soennecken eG hat 2019 im Rahmen des bekannten Ausschüttungsmodells 11,3 Mio. Euro an die Mitglieder ausgezahlt. Damit leisten wir einen erheblichen Beitrag zur Profitabilität unserer Mitgliedsfirmen. Leider gibt es aber auch eine negative Nachricht: Das war nur möglich, indem die Soennecken eG erstmals seit 2009 – dem Jahr, in dem wir die Logistik ingesourct haben – einen nicht geplanten Jahresfehlbetrag in Höhe von 963 TEuro ausgewiesen hat. Aufsichtsrat und Vorstand haben sich dennoch dafür entschieden, die Ausschüttungen in voller Höhe zu leisten, weil es uns wichtig ist, dass sich die Mitglieder auf Zusagen verlassen können. Wir setzen auf Kontinuität und Planungssicherheit für unsere Mitglieder.

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Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der Soennecken eG war im vergangenen Jahr 2019 stark gefordert:

Erstens ging es darum, den Vorstand bei den maßgeblichen wirtschaftlichen Entscheidungen, insbesondere bei der schwierigen Entscheidung zum Abbruch des SAP-Projekts, zu begleiten. Wir begrüßen sehr, dass konsequent entschieden wurde: Wenn bereits zu Anfang eines Projektes erhebliche und unvorhergesehene Budgetüberschreitungen auftreten, geht das selten gut aus. Es ist beruhigend zu wissen, dass der Vorstand konsequent handelt und nicht versucht, unangenehmen Entscheidungen aus dem Weg zu gehen. Wir sind sicher, dass die Soennecken eG eine bessere und kostengünstigere Lösung finden wird. Zweitens musste der Aufsichtsrat darüber entscheiden, ob die Ausschüttungen in voller Höhe geleistet werden, obwohl die Erträge der Soennecken eG dies im Jahr 2019 nicht hergegeben haben und ein Jahresfehlbetrag ausgewiesen werden muss. Der Aufsichtsrat hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht, denn es wäre durchaus vertretbar gewesen, die Ausschüttung entsprechend zu kürzen. In Abwägung aller Argumente hat sich der Aufsichtsrat zusammen mit dem Vorstand allerdings dafür entschieden, die Ausschüttung uneingeschränkt zu leisten, denn die Soennecken eG möchte den Mitgliedern ein verlässlicher Partner sein, und dazu gehört auch, wirtschaftliche Zusagen einzuhalten.

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