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Büro-Knigge – so klappt’s auch mit den Kollegen

Gutes Benehmen ist keineswegs antiquiert. Mit Freundlichkeit und ein paar einfachen Regeln lassen sich auch im Büro Fettnäpfchen und Konflikte vermeiden.

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Insbesondere wer neu im Berufsleben ist oder den Job wechselt, sollte seinen Knigge fürs Büro im Hinterkopf halten. Das freut nicht nur die neuen Kollegen, es gibt auch dem „Neuen“ selbst mehr Sicherheit. Dazu kommt, dass sich für die grundlegenden Benimmregeln wirklich niemand verbiegen muss. Im Folgenden einige Anregungen ...

Essen

Einen dampfenden Hamburger am Schreibtisch auszupacken, dürfte nur in den seltensten Fällen wohlwollende Blicke auslösen. Stark riechende oder ölig-tropfende Speisen sind tabu. Geruchsneutrale Lebensmittel sind okay. Kleine Snacks sind erlaubt.

Ordnung

Jeder hinterlässt die Kaffeeküche und den Pausenraum so, als würde er ihn als Nächstes wieder selbst benutzen wollen. Gleiches gilt für die Toilette. Der eigene Schreibtisch sollte – spätestens wenn Sie ihn zum Feierabend verlassen – nicht komplett nach Genie-Chaos aussehen. Räumen Sie auf, zumindest mit ordentlichen Stapeln. Essensreste oder Müll gehören in den dafür vorgesehenen Behälter, sprich: Kühlschrank oder Abfalleimer.

Frischluft

Was dem einen zu miefig, ist dem anderen zu kalt. Es gehört sich nicht, einfach das Fenster aufzureißen, wenn einem danach ist. Auch hier heißt es, Rücksicht auf die Kollegen zu nehmen. Fragen Sie vorher. Im Zweifelsfall entscheidet die Mehrheit.

Kleidung

Was als passende oder unpassende Bekleidung im Büro empfunden wird, hängt von den Erwartungen des Gegenübers, der Branche und den speziellen Umständen ab. Fragen Sie im Zweifel nach einem eventuellen Dress-Code im Unternehmen oder orientieren Sie sich anfangs an den Kollegen. Bei Kundenkontakt sind die Anforderungen an das Outfit in aller Regel ungleich höher zu setzen.

Duzen

Beim Anbieten des Duzens geht im Büro der Rang über Alter und Geschlecht. Auch wenn der Chef jünger ist, darf nur er das Du anbieten. Bei Kollegen auf der gleichen Hierarchiestufe gibt den Ausschlag, wer schon länger im Betrieb arbeitet. Wer deutlich macht, lieber erst mal beim Sie bleiben zu wollen, begeht keinen Fauxpas.

Grüßen

Sich vor dem Grüßen zu drücken, ist unhöflich. Daran ändern auch morgendlicher Halbschlaf oder grantige Laune nichts. Grüßen sollte man übrigens jeden, ob Chef oder Reinemachfrau.

Telefonieren

Sollten Sie Ihr privates Telefon auf dem Schreibtisch liegen haben, gilt es, den Handy-Klingelton auf sehr leise oder noch besser auf lautlos einzustellen. In den meisten Fällen reicht der Vibrationsalarm. Persönliche Klingeltöne interessieren in der Regel niemanden. Private Telefonate sollten Sie am besten nicht im Großraumbüro führen, sondern dafür einen ruhigeren Ort suchen, an dem sie andere nicht bei der Arbeit stören.

Meetings

Kommen Sie nicht zu spät oder kündigen Sie vorher zumindest an, wenn sie nicht von Beginn an teilnehmen können. Sich (auch flüsternd!) während einer Besprechung zu unterhalten, ist so rücksichts- wie respektlos. Unterbrechen Sie niemanden, heben Sie selbst bei Dauerrednern im Zweifel die Hand, wenn Sie etwas beitragen möchten. Auch wenn Sie früher gehen müssen, sollten Sie dies vorher ankündigen und nicht wortlos den Raum verlassen. Kekse oder Häppchen sind nicht als Einladung zum Sattessen zu verstehen.

Abstand

Der Abstand zur persönlichen Intimsphäre eines Menschen beträgt rund 80 Zentimeter. Wahren Sie schon alleine aus Respekt also einen gewissen Raum zwischen sich und der anderen Person. Auch in Hinblick auf gesundheitliche Aspekte kann etwas Abstand sinnvoll sein. 

Social Media

Wenn ein Kollege Ihnen in einem sozialen Netzwerk eine Freundschaftsanfrage schickt, darf man diese auch ablehnen. Jedoch sollten Sie dann antworten, dass Sie die Plattform nur für private Kontakte nutzen. Befürchtet man, der Kollege nehme die Ablehnung sehr übel, kann man die Anfrage auch akzeptieren und über die Einstellungen regeln, dass der neue Kontakt nur das sieht, was er Ihrer Ansicht nach sehen soll.

Hält man sich an derlei grundlegende Regeln, steht dem angenehmen Miteinander im Büro nichts im Weg. Übrigens schadet die Anwendung des Büro-Knigges auch keineswegs, wenn man bereits seit zehn Jahren mit den gleichen Kollegen in der Firma sitzt. Und noch ein kleiner Geheimtipp, um dem Team den Arbeitsalltag zu versüßen: Bringen Sie doch einfach mal Kuchen oder Gummibärchen mit.